Pilze, Rost, Läuse, Bohrer - Wie werd' ich sie los?
Vorab ich bin Perfektionistin.
Als ich meine Leidenschaft für Rosen entdeckte, musste ich als erstes sicherstellen, dass jede meiner Lieblinge nicht nur einfach so überlebt, sondern auch perfekt aussah. Ich glaube, nach der Wende war ich der beste "Bayer" -kunde, denn jede chemische Keule, die es für ein spezielles Problem gab, hab ich meinen Lieblingen zu Liebe gekauft und getreu der Anleitung verwendet. Die Pflanzen sahen super aus, wirklich!
Ich kann jetzt nicht mehr nachvollziehen, wann die "ÖKO"- Wende in meinen Garten einzog. Es hat sicher auch etwas mit dem Krebs-thema zutun. Ich erlebte, dass egal, was gespritzt wurde- irgendein Gewächs oder Getier davon in Mitleidenschaft gezogen wurde. Marienkäfer, Mai- und Junikäfer, Glühwürmchen, sogar die Singvögel- alle waren so gut wie weg. OK-auch die Blattläuse.
Was kann man nur tun, um trotzdem Superrosen zu bekommen?
1. Selbstverständlich, man könnte im Herbst/Frühjahr im Supermarkt im Angebot Rosen kaufen für 1,99 € aber man kann auch Pech haben, dass nicht eine davon wird.
Ich kaufe nur noch hochwertige Pflanzen direkt beim Züchter (A-bzw. 1. Wahl), die so um die 15€ pro Stück kosten können, Hochstammrosen können auch bis zu 50€ sein.
2. Nicht jede Pflanze gedeiht in unserem Klima.
Ich bevorzuge Deutsche Züchter, habe speziell ein Herz an Kordesrosen verloren, obwohl ich mittlerweile fast die Hälfte meiner Rosen aus dem Hause Austin habe. Trotzdem merke ich, dass die Ansprüche an Temperatur und Boden sich erheblich von denen der heimischen Rosen unterscheiden.
3. Nicht jede Rose duftet, nicht jede Rose ist für den hiesigen Garten geeignet.
Ich habe Prioritäten gesetzt: Duft -ein Muss!!!, Gesundheit (ADR) - ein Muss, UND akzeptiert, dass auch andere Väter "schöne Töchter" haben (man kann nicht alles haben!) Durch die vielen Gärten bummeln, wundern, staunen, riechen und Erfahrungen austauschen-dass alles gehört zur Rosenaffinität dazu.
4. Eine Laus macht noch keine Invasion
Es gibt viele natürliche Feinde der Blattläuse und Rosenbohrer. Wenn ich sie fördere, dann haben diese in Nullkommanix alle Störenfriede vertilgt. Und wenn nicht, dann Ruhe bewahren, abwarten, dann wird's eben später. (mein Geheimtipp: stark duftende Kräuterpflanzen wie Thymian, Rosmarin, Salbei, in unmittelbarer Nachbarschaft pflanzen- das vertreibt jede Mücke, jede Fliege, jede Laus)
5. Rosen sind keine Hungerkünstler
Mindestens 2 mal im Jahr braucht die Rose "Nahrung", im Frühjahr und kurz bevor die erste Blüte vorbei ist (Mai-Juni). Die beste Nahrung ist guter Kompost, eimerweise rings um die Rose verteilt und leicht eingearbeitet.
Mehltau:
Rosenrost:
Blattläuse kann man am einfachsten mit einem scharfen Wasserstrahl abspühlen, die Vögel übernehmen den Rest
Rosentriebbohrer: